Blogstart

Bloggen studieren- Was liefert das Studienheft?

by Maria-
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Ich weiß noch, als ich mit dem Bloggen begonnen hatte, war das noch ein weit unbekanntes Gebiet. Und das obwohl die ersten Blogs 1994 an den Start gingen. Seit 2011 (meinem persönlichen Blogstart) hat sich in der dieser Branche einiges getan. Mittlerweile hat jedes Unternehmen zusätzlich zur Website einen eigenen Blog. Und dadurch, werden auch in Stellenanzeigen Blogger gesucht, die ihr geschultes Wissen in den Firmenblog einfließen lassen können. 

Geschultes Wissen… Kann man Bloggen studieren? Tatsächlich ja, immer mehr Hochschulen oder Universitäten bieten einen Studiengang zum Bloggen an. Was liefern die Studienhefte und ist der Studiengang wirklich notwendig? Ich hab es für euch getestet und berichte über die Inhalte. Außerdem liefere ich euch ein Fazit, lohnt sich dieser Studiengang? 

Welches Wissen benötigst du, um einen Blog zu starten?

Zu aller erst benötigst du für deinen Blogstart einen Computer, einen Internetzugang und ein Thema, über das du schreiben kannst. Wenn du noch etwas Grammatik beherrscht, ist es perfekt und für den Anfang oder für Hobbyblogger reicht das vollkommen aus. 

Technik, HTML, Statistik, Kampagne & Co. sind natürlich noch interessantes Wissen und fordern dich in deinem Blog-Business. In all den Jahren, habe ich mir dieses Wissen angeeignet. Es gibt ausreichende Blogs, Videos und Bücher, die einzelne Themen besprechen. Spart man sich durch das Studienheft das mühsame Zusammensuchen der Informationen?

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Welche Inhalte sind im Studienheft enthalten?

Professioneller Onlinetext, Recherche, Kreativität, Kommunikation & Recht

  • Von der Idee zum Blog
  • Internetanwendungen in der Praxis
  • Stilsicher schreiben und redigieren
  • Texten für das Internet
  • Recherchieren im Internet
  • Suchmaschinenmarketing
  • Kommunikation und Interaktion im Netz
  • Medienrecht
  • Geld verdienen mit Blogs

Technik & Gestaltung

  • Blog-Design mit WordPress
  • Bildbearbeitung mit GIMP
  • Podcast erstellen
  • digitale Clips und Videofilme für lebendige Blogs

Auf dem ersten Blick klingen die Inhalte sehr vielversprechend. Wirklich viele wichtige Punkte, die im Blog-Business anzuwenden sind, werden hier genannt. Wie sieht die Umsetzung aus?

Von der Idee zum Blog 

Wie in jedem Studienfach bekommst du erst einmal den Einstieg, mit viel Hintergrundwissen. Wann gingen die ersten Blogs online, wie viele Blogs gibt es, welche Arten von Blogs sind online. Also sehr viele Daten und Fakten rum um das Thema „Blog“. 

Teilweise waren die Informationen interessant, ich habe Dinge erfahren, die ich vorher nicht kannte. Aber für das Bloggen an sich, waren die Informationen nicht hilfreich, sodass ich das unter „unnützes Wissen“ abstempeln würde. Im Nachgang folgten dann Informationen, warum man bloggen sollte und welche Voraussetzungen erforderlich sind. Auch hier wieder Nice-To-Know-Informationen.  Im Nachgang beginnt die Planung zu deinem Blogstart. Du erfährst, wie du dein Blog-Thema finden kannst, wann du deine Beiträge veröffentlichen solltest und du lernst etwas über die Konkurrenzanalyse. 

Internetanwendungen in der Praxis

Hier wird es technisch und es wird auch weit ausgeholt. Du erhälst sehr viele Informationen über Schichtenmodelle, verschlüsselte Übertragung, Adressierung im Internet, E-Mails und vieles mehr. Teilweise aber auch wieder zu viel. 

Stilsicher Schreiben und redigieren

Dir werden Wortwahlen, Sprachbausteine, Grammatik, Satzbau und das Redigieren näher gebracht. Teilweise ist es eine schöne Auffrischung, aber auch neue Aspekte verändern deinen Schreibstil. Da du beim Bloggen viel schreibst, wirst du einen eigenen Stil entwickeln. Am Anfang wirst du noch viel experimentieren, doch irgendwann schleicht sich dein Schreibstil, dein Wiedererkennungsmerkal, in deine Texte. 

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Texten für das Internet

Auch wenn es uns selten bewusst wird, wir haben ein komplett anderes Leseverhalten im Internet. Daher musst du lernen, deine Texte passend für das Internet zu schreiben. Hier sind Sonderformen zu beachten, was dir in diesem Studienheft näher gebracht wird. Anhand deiner Persona weißt du, wie deine Leser sind und kannst speziell für sie angepasste Texte veröffentlichen. 

Suchmaschinenmarketing

Selbstverständlich sollen deine Blogbeiträge in den Suchmaschinen gefunden werden. Im World Wide Web kursieren unzählige Mythen, was man tun muss, um weit oben gelistet zu werden. Während des Studiums erhältst du einen Einblick in die Welt der SEO-Optimierung und kannst dir direkte Aufgaben herausschreiben, damit auch dein Blog im Internet gefunden wird. Das Problem bei allem ist nur, dass außer Google niemand den Algorithmus versteht. Also auch hier gilt, hoffen, dass es funktioniert. 

Kommunikation und Interaktion im Netz

Dieses Studienfach beinhaltet die Einführung in Social Media und die strategische Kommunikation mit Social-Media-Kanäle. Teilweise sind die hierin enthaltenen Informationen überholt. 

Medienrecht

Ein gutes und spannendes Thema, obwohl es sehr trocken ist. Doch auch als Blogger hast du dich an gesetzliche Regelungen zu halten. Auch wenn einzelne Gesetzesregelungen noch unklar und veraltet sind, so bietet dieses Studienheft einen groben Überblick an wichtigen Informationen. Selbstverständlich musst du dich regelmäßig und eigenständig über Neuerungen informieren. 

Geld verdienen mit Blogs

Sicher eines der Themen, die die meisten interessiert. Das Studienheft erklärt dir nicht, wie du von jetzt auf gleich hohe Umsätze erzielst, aber es zählt einige Möglichkeiten auf, wie man mit einem Blog Geld verdienen kann. In diesem Studiengang werden dir auch konkrete Beispiele genannt, von einzelnen Bloggern, die ihre Zahlen offen gelegt haben. Damit du auch deine Chancen gut einschätzen kannst. 

Blog Design mit WordPress

Was ist WordPress und wie bloggt man damit? Diese Fragen werden in diesem Studienheft erläutert. WordPress ist ein gängiges Blogsystem. Natürlich gibt es noch Alternativen, doch die meisten verwenden dieses System. Es ist leicht anwendbar, kann individuell angepasst werden und aufgrund der vielen Anwender hast du überall die Möglichkeit offenen Fragen zu klären. Einige Inhalte dieses Studienfachs sind nicht sehr optimal. Schritt für Schritt Anleitungen sind überholt  und bieten wenig bis gar keine Informationen für dich. 

Bildbearbeitung mit GIMP 

Ganze zwei Studienhefte handeln über die Bildbearbeitung mit GIMP. Dir werden alle möglichen Werkzeuge beschrieben und du lernst auch hier Schritt für Schritt, wie du deine Bilder für das Internet anpassen kannst. GIMP ist vollkommen kostenlos und bietet unzählige Funktionen. Für viele Einsteiger ist das Programm recht kompliziert. Das Studienheft ist daher hilfreich, allerdings kenne ich selber niemanden, der GIMP verwendet. 

Podcast erstellen

Heut zu Tage hat jeder dritte Blogger einen Podcast zusätzlich zum Blog. Ein Podcast bietet dir viele Möglichkeiten, denn deine Leser können deine Inhalte selber lesen oder sich nebenbei den Podcast anhören. Ich habe mich selber mit diesem Thema nicht auseinandergesetzt. Das Studienheft war interessant, doch ich hatte auch hier das Gefühl, als wäre es überholt. Die Programme waren veraltet. 

Digitale Clips und Videofilme für lebendige Blogs

Erstelle ein Skript für dein Video. Vielleicht ein hervorragender Einblick in die Welt von Youtube & Co.? Warum bewegte Bilder auch für deinen Blog hilfreich sind, erfährst du in diesem Studienheft. Ich persönlich habe dieses Thema sehr lange hinausgezögert, es hat mich absolut nicht interessiert und war mir zu langatmig, aber es musste für den Abschluss gemacht werden.

Lohnt der Studiengang „Bloggen“?

Ich erwähne nicht, bei welchem Anbieter ich diesen Studiengang absolviert habe. Mein Fazit muss sich nicht auf alle angebotenen Studiengänge beziehen, allerdings hat meine Recherche festgestellt, dass die Inhalt so ziemlich identisch sind. 

In diesem Studiengang erhältst ein überschaubares Hintergrundwissen zum Thema Bloggen. Damit kannst du schon abschätzen, was es kostet einen Blog zu führen und dass ein Beitrag nicht mal eben in wenigen Minuten geschrieben ist. Hier steckt schließlich sehr viel mehr Arbeit dahinter. Besonders hervorzuheben ist, dass auch die rechtlichen Aspekte angesprochen werden. Die Themen sind natürlich sehr trocken und Paragraphen lesen, ist nicht jedermanns Sache, aber wichtig sind diese Inhalte auf jeden Fall. Auch die Themen zum Suchmaschinenmarketing waren spannend und haben auch mich als erfahrene Bloggerin noch etwas lehren können, wobei einige Inhalte hier zu viele unwichtige Nebeninformationen beinhalteten.

Studienhefte sind Zeit- und Geldverschwendung

Einige andere Studieninhalte sind zum Teil Zeit- und vor allem Geldverschwendung. Mir ist bewusst, dass sich das Internet rasant weiterentwickelt, was heute gedruckt wurde, kann morgen schon überholt sein, doch die mir im Studium vorgelegten Inhalte, sind wirklich sehr weit überholt. Ich bin ohne Wertung an das Studium herangegangen und habe teilweise das Studium schön geredet. 

Aber selbstverständlich meckere ich nicht ohne Grund. Ich erkläre dir, warum ich so wenig von diesem Studiengang halte und was ich daran verbessern würde:

Bildbearbeitung mit GIMP


Zwei Studienhefte mit fast 100 Seiten, was sehr viel ist im Vergleich zu den anderen Studienheften, die sich mit der Bildbearbeitung durch GIMP befassen. In den vielen Jahren Erfahrung und die vielen Blogger, die ich kennengelernt habe, kenne ich niemanden, der GIMP zur Bildbearbeitung verwendet. Außerdem werden Bilder für den Blog meist nur in der Bildqualität bearbeitet, Schärfe, Kontras, Helligkeit. Ein Studienheft, das mir sämtliche Werkzeuge von GIMP vorstellt ist nicht erforderlich. Sehr viele Videos erklären wichtige Funktionen von GIMP und unzählige und Websites beschreiben den Umgang mit GIMP. Viel Onlinerecherche ist nicht erforderlich. 

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Blogdesign mit WordPress

Wie schon erwähnt, das Internet ist schnelllebig. Im Studiengang bekommst du Schritt für Schritt Anleitungen, um deinen Blog bei WordPress zu erstellen. Mir hat die Anleitung gar nicht weitergeholfen, weil sich WordPress so stark verändert hat. Viele der im Heft genannten Funktionen konnte ich nicht finden oder musste mich ewig lange durch die Plattform kämpfen, um dann das zu finden, was gemeint war, weil nichts mehr dort ist, wie es im Heft beschrieben ist. 

Die Anleitung finde ich an sich ganz gut und sie wäre sicher hilfreich, wenn sie aktuell wäre. Das ist aber nicht möglich eine Aktualität in den gedruckten Heften zu bewahren. Es wäre auch viel zu teuer die Skripte ständig überarbeiten zu lassen und sie dann neu drucken zu lassen. 

Aktuelle Videotutorials oder Webinare

Alternativ würde ich Videotutorials oder Webinare empfehlen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Hier können auch die Neuheiten berücksichtigt werden. Bei Webinaren kann man sogar Fragen stellen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte. Und auch hier, gibt es die unterschiedlichsten Tutorials kostenlos im Netz. 

In deinem Blog-Business wirst du auch früher oder später auf einen eigenen Hoster zurückgreifen, die Installation von WordPress mit der Bestellung eines Host ist in vielen Fällen schon Standard oder kann kinderleicht dazugebucht werden. Dafür ist kein technisches Wissen erforderlich. 

Wichtige Informationen kommen zu kurz

Ganz gleich, bei welchem Anbieter du das Studienfach belegen möchtest, die Preise sind nicht ohne. Mir ist auch bewusst, dass ich damit die Dozenten und das Material bezahle, aber wichtige Inhalte kommen viel zu kurz. Die rechtlichen Aspekte sind so umfangreich, dass sie wirklich einige Seiten erfassen würden. Hier ist es ein sehr dünnes heft von ca. 50 Seiten. Ähnlich sieht es mit Suchmaschinenmarketing aus. Du kannst dir für viel weniger Geld viel mehr Informationen besorgen, die das gesamte Spektrum erfassen. 

 

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Was ich besonders festhalten möchte ist, dass ein reines Studium (theoretischer Teil) nicht ausreicht. Natürlich solltest du während des Studiums deinen eigenen Blog erstellen und mit Inhalten füllen, aber auch um das wahre Wissen über Bloggen erfassen können, wäre ein praktischer Teil sinnvoll. Es gibt viele Blogger, die Praktikanten oder sogar Assistenten suchen. Ich denke besser, kannst du nicht in den Beruf einsteigen. 

 

 

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Maria

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